FirstPlace Business Netzwerk "Vertrauen - die wertvollste Währung, die wir haben"

"Vertrauen - die wertvollste Währung, die wir haben"

Ein Gastbeitrag geschrieben von Patrick Perret:

Wie ich als Führungskraft Vertrauen schaffe.

Vertrauen ist vielleicht die wertvollste Währung, die es gerade in der heutigen Zeit gibt und in der Zukunft geben wird. Und wie viele andere Währungen, gibt es Vertrauen nicht umsonst. Vertrauen gibt es nicht per Knopfdruck und findet man auch nicht auf der Straße oder fliegt einem zu, sondern für Vertrauen muss man etwas tun. Nämlich Vertrauen schaffen. Das Wort „schaffen“ impliziert schon ein wenig, dass es etwas aufwendiger ist und nicht im Vorbeigehen zu erledigen ist. 

Vertrauen bildet die Grundlage für vieles oder vielleicht sogar alles? Vertrauen sollte in unserer Gesellschaft viel mehr wertgeschätzt werden. Denn wenn wir erst einmal das Vertrauen verloren hat, dann ist es schwer und oft auch unmöglich, es wieder herzustellen. 

Aber wie mache ich das nun als Führungskraft? Und bitte die folgenden Zeilen nicht als Anleitung verstehen, sondern in sich hinein fühlen und für sich entscheiden, ob es zu einem passt und Du es so machen möchtest. Aber eines ist klar, wenn ich die folgenden Punkte beherzige und es wirklich ernst meine, ist es wie Magie und es entstehen tolle Verbindungen. 

1. Interesse und Aufmerksamkeit an den Mitarbeitenden

Ich interessiere mich ernsthaft für meinen Gegenüber als Mensch und als Mitarbeitenden. Was bewegt sie/ihn, was beschäftigt sie/ihn, was treibt sie/ihn an, was interessiert sie/ihn? Ich höre ihr/ihm zu und stelle dazu offene Fragen. Ich will es wirklich verstehen und bin interessiert. 

2. Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden 

Die Entwicklung meiner Mitarbeiter*innen ist mir wichtig und ich biete ihnen ein Umfeld und Möglichkeiten, mit denen sie/er sich weiterentwicklen kann, wenn sie/er es denn auch will. 

Die grundsätzliche Förderung, das Mentoring und der Ausdruck ehrlicher Wertschätzung, wenn mir Dinge von meinen Mitarbeitenden gefallen, verstärken das Vertrauen. Ich glaube an meine Mitarbeiter*innen und das soll sie/er wirklich spüren und sie/ihn stärken. 

3. Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz gegenüber meinen Mitarbeitenden 

Ich spreche Punkte, die mir gefallen oder nicht gefallen und die mich selber bewegen oder stören immer offen an. Ich achte darauf nicht zu bewerten und es aus meiner Sicht anzusprechen. Wie fühle ich mich dabei und was habe ich selber wahr genommen und vielleicht nicht korrekt verstanden, um in jedem Fall zu einem gemeinsamen Verständnis zu kommen.

Darüber hinaus achte ich darauf viel und transparent zu kommunizieren, damit meine Mitarbeitenden immer ein ganzes Bild erhalten und alle Informationen vorliegen haben. Ehrlich und authentisch. Auch unangenehme Punkte bespreche ich zügig, um eventuellen Flurfunk zu vermeiden und erläutere die Punkte, damit die Mitarbeiter*innen den Entscheidungsprozess und die Gedankengänge verstehen und die wichtigen Informationen von mir persönlich erhalten.

4. Verlässlichkeit gegenüber den Mitarbeiterenden 

Ich handle so, wie ich es gesagt habe und ich halte Zusagen ein. Kann ich Zusagen nicht einhalten, ist es wichtig genau zu erläutern, warum nicht. Ich nehme eine Vorbildfunktion ein und mache deutlich, dass Verlässlichkeit ein sehr wichtiger Baustein für gegenseitiges Vertrauen ist. 

5. Verletzlichkeit, Fehlerkultur und Schwächen zeigen gegenüber meinen Mitarbeitenden 

Ich kann Fehler zugeben und Schwächen zeigen und offen darüber sprechen. Entscheidend ist, dass meine Mitarbeiter*innen spüren, dass Fehler gemacht werden dürfen und wir gemeinsam daraus lernen wollen. Es ist ist wichtig, dass er/sie eine psychologische Sicherheit spürt, die aus dem Vertrauen heraus entsteht. Keiner ist perfekt und kann heute Alle wissen. 

6. Entscheidungen treffen 

Als Führungskraft arbeite ich darauf hin, die Mitarbeiter*innen zu entwickeln und ihnen den Spielraum zu geben, um selber Entscheidungen treffen zu können. Immer wieder wird es auch vorkommen, dass dies nicht so reibungslos funktioniert oder Mitarbeitende keine Entscheidung fällen. In diesem Moment ist es wichtig, dies zu realisieren und den Mitarbeitenden zu unterstützen und ihn zu fragen, was ihm zur Entscheidung an Informationen fehlt oder was ihn davon abhält die Entscheidung zu treffen. 

Alle Punkte habe ich aus Sicht der Führungskraft geschrieben und gelten natürlich auch andersherum. Aber wenn ich mich als Führungskraft frage, was ich heute tun kann, dann gehe ich voran und das Magische ist, dass die genannten Punkte sehr wahrscheinlich gespiegelt und zurückkommen werden. Und so baut sich ein starkes gegenseitiges Vertrauensverhältnis auf und dies ist die beste Grundlage für eine gute Zusammenarbeit und Unternehmenskultur. 

Fazit: 

Jeder wird es an sich selber feststellen und wissen wie wertvoll es ist, wenn man jemandem vertrauen und sich auf ihn verlassen kann. Insofern liegt es an jedem selber zu starten und nicht darauf zu warten, was der andere tut. 

Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen. Vertrauen ist so eines, es ist unbezahlbar.

Geschrieben von

Patrick Perret

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